Presse

» Es gehört zu den schönen Erfahrungen, mitzuerleben, wie ein gewiss begabter junger Instrumentalist heranreift zum eigenständigen Musiker. In diesem Sinn hat sich Valentino Worlitzsch vom ausgezeichneten Cellisten zur profunden, so ernsthaften wie sanft-witzigen Musikerpersönlichkeit entwickelt. Wer etwa das Glück hat, Benjamin Brittens Sonate für Violoncello und Klavier mit Worlitzsch zu hören, dem wird das Stück in all seinen Gefühlsschattierungen und Klangfarben, aber auch in seiner splitterhaften Originalität unmittelbar klar werden. «

(Harald Eggebrecht)

Generalanzeiger Bonn, 14.08.2017

(Guido Krawinkel)

» (…) Das Konzert der beiden im Augustinum bot ein außergewöhnlich anspruchsvolles und reizvolles Programm, angefangen mit der Sonate von Claude Debussy, mit der die beiden ihr Programm eröffneten. Zwar zeichnete sich ihre Interpretation auch durch ungeheures Raffinement und eine hinreißende Klangsinnlichkeit aus, doch ebenso durch eine gewisse Urwüchsigkeit, einen scheinbar unmittelbar aus der Musik erwachsenden Gestus.

Diese Unmittelbarkeit war es auch, die das letzte Stück des Abends, die Sonate in C von Benjamin Britten, ungemein eindringlich werden ließ. Den einleitenden Dialog beider Instrumente etwa spielten Worlitzsch und Brauß mit solch atemberaubender Intensität und Spannung, dass das Ergebnis unglaublich aufrüttelnd geriet. Auch die düstere Elegia oder das bis zum Äußersten getriebene motorische Finale faszinierten durch ihre Stringenz nachhaltig.

Mit der Suite populaire von Manuel de Falla, der Sonate in D-Dur aus op. 102 von Ludwig van Beethoven und Adagio und Allegro op. 70 von Robert Schumann zeigten Worlitzsch und Brauß zudem, wie sie es verstanden, den Ausdrucksgehalt eines Werkes in idealtypischer Weise und ohne interpretatorische Eitelkeiten in den Vordergrund zu stellen. Robert Schumanns Adagio war hierfür das beste Beispiel: die Spielanweisungen nahmen die beiden Interpreten hier mehr als wörtlich, entfalteten den Beginn in geradezu epischer Weise, nicht zuletzt um den Kontrast zum belebten Allegro zu verstärken. «

Erlanger Nachrichten, 29.07.2017

(Ernst-Ludwig Noé)

» (…) Elgars Cellokonzert ist das letzte große Werk des autodidaktischen Komponisten und stellt einen Eckstein der Cello-Literatur dar. Der Solist des Abends, Valentino Worlitzsch, wurde 1989 in Hannover geboren. Allein für das vergangene Jahr kann er eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen: Preis des Deutschen Musikwettbewerbs und Publikumspreis in Bonn, Bonner Rotary Musikpreis und ein Jahresstipendium der Deutschen Stiftung Musikleben. Dass er nicht nur Cellist, sondern auch Pianist ist, konnte er an dem Konzertabend freilich nicht beweisen. Dafür überzeugte er durch sein unprätentiöses Auftreten, das auf billige Show-Effekte verzichtete. Schon bei den Arpeggien zu Beginn wirkte er inspirierend auf die Bläser, die das Thema übernahmen. Hingebungsvoll und unmanieriert interpretierte er die elegischen Passagen, ohne freilich auf Exaktheit bei den technisch anspruchsvollen Stellen zu verzichten. Für den begeisterten Applaus auch aus dem Orchester bedankte er sich mit einer Bourree aus der 3. Cellosuite von Johann Sebastian Bach. (…) «

Generalanzeiger Bonn, 17.07.2017

(Mathias Nofze)

» (…) Als Solist für diesen Abend hatte man Valentino Worlitzsch eingeladen, Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2016. Schumanns Cellokonzert, 1850 in Düsseldorf entstanden, spielte der 1989 in Hannover geborene Künstler ausgesprochen feinsinnig und mit schlankem Ton. Ihm entging keiner der vielen Zwischentöne dieses Werkes, von dem Schumann hoffte, „die Poesie der Kunst wieder zu Ehren zu bringen“. (…) »

La libre Belgique, 15.05.2017

(Nicolas Blanmont)

» (…) Un sourire radieux et bienveillant éclaire le visage de Valentino Worlitzsch, 26 ans, pendant la longue introduction orchestrale du concerto en ré majeur. Il ne quittera plus tout au long d’une prestation où le violoncelle chante et raconte avec un mélange d’autorité et de sérénité. Tendresse dans l’adagio central, jubilation – mais sans excès – dans l’allegro final, une belle lecture marquée aussi ses cadences : panache et humour avec Franz Schmidt, puis dimension rêveuse avec Wolfgang Boettcher. (…) «

RTBF (Radio Télévision Belge Francophone), 08.05.2017

(Gwenn Lucas)

» (…) L’Allemand Valentino Worlitzsch a proposé un véritable récital de concert. Son jeu frais et son plaisir communicatif trouve place dans chacune des oeuvres de son programme. Sa lecture de l’Ysaÿe est posée, prenant le temps de bien jouer sur les tempi. Ses deux extraits des 5 Stücke op.102 de Robert Schumann achèvent le travail en démontrant le sens du phrasé et l’ampleur du musicien. (…) Le coup de coeur de cette première journée est l’allemand Worlitzsch. «

Heilbronner Stimme, 11.06.2016

(Ulrich Enzel)

» Spielerisch Sogleich geht es los mit Luigi Boccherinis A-Dur-Sonate für Violoncello und Basso continuo. Und sofort schlägt Valentino Worlitzsch sein Auditorium im gut besuchten Ordenssaal in Bann. Von wegen „Junge Klänge“, wie das Programm tituliert. Höchste Meisterschaft nicht nur, was die technische Souveränität anbelangt, auch interpretatorisch verleiht der Cellist dem Werk, mit facettenreicher Dynamik und spielerischer Leichtigkeit wunderbar singenden Wohlklang. (…)

Dimensionen Wenn Worlitzsch zwei Sätze aus Zoltán Kodálys Sonate op. 8 folgen lässt, einem der großartigsten und schwierigsten Werke für Violoncello solo, öffnen sich in jeder Hinsicht gänzlich andere Dimensionen. Atemberaubend, wie der äußerst präsente junge Künstler nicht nur jede technische Hürde scheinbar spielerisch überwindet. Er lässt die blühende Farbigkeit, die intensive Expressivität des ersten Satzes ebenso vital erglänzen wie die zutiefst erschütternde Klage des zweiten. Als ob ein ganzes Jahrhundert erzählt werden soll, mit allen Höhen und Tiefen. (…)

Und wenn sich erst beide gemeinsam an Bearbeitungen von Ohrwürmern spanischer Komponisten machen: begeisterter Applaus für eine hinreißend-hingebungsvolle Realisierung beschwingter wie emotionsgeladener rhythmischer Tänze von Enrique Granados und Manuel de Falla.

Als Zugabe lassen sie es nochmal hüpfen und klingen: eine Habanera von Heitor Villa-Lobos. Gefühlt schwingt der ganze ehrwürdige Ordenssaal mit – zumindest innerlich. «

Ludwigsburger Kreiszeitung, 11.06.2016

(Johannes Koch)

» (…) Da ist Valentino Worlitzsch, der selbstbewusst am Cello wirbelt und zwischen den schillernden Dreiklang-Arpeggien in Luigi Boccherinis Sonata A-Dur und der wundervoll adaptierten Sopranstimme aus Heitor Villa-Lobos‘ Nr. 5 der berühmten „Bachianas Brasileiras“ mit Leichtigkeit zwischen den Stilen wandelt.

(…) Das Cello ist ja von Haus aus ein stärker atmendes, wenn auch mitunter kapriziöses Instrument. Worlitzsch lässt es herrlich tönen und macht auf diese Weise auch die ausgewählten Sätze aus Zoltan Kodalys Cello-Sonate op. 8 akustisch transportabel. Mag dieses Werk auch, pardon, die Anmut und den Klang einer kräftigen Stubenfliege haben, so zieht es den Hörer doch unwillkürlich in seinen Bann. Erst recht, wenn es so daherkommt wie an diesem Abend. Mit dem turbulenten Wechselspiel aus tiefem Dröhnen, melodischen Pirouetten und fast schon gitarrenhaften Akkordstafetten macht das Instrument Werbung in eigener Sache – und den Abend zu einem Highlight. (…) «

Grevener Zeitung, 06.06.2016

(Axel Engels)

» (…) Für das „Cellokonzert a-Moll op. 129“ von Robert Schumann hatte Joachim Harder den international bekannten jungen Cellisten Valentino Worlitzsch verpflichten können. Dieser sympathische Künstler gilt als eines der größten Talente seiner Zunft. Das selten zu hörende Cellokonzert von Robert Schumann ist trotz aller spieltechnischen Finessen kein hochvirtuoses Bravourstück, sondern es fordert einen eher lyrisch-poetischen Gestaltungsansatz mit einem sehr warm timbrierten Klang. Dazu schien das italienische Violoncello „Grancino“ wie gemacht, auf dem Valentino Worlitzsch seit einem Jahr spielen darf. Wie eine Fantasie gestaltete Valentino Worlitzsch das Cellokonzert, das kam dem Ideenreichtum Schumanns sehr entgegen. Denn aus nur kleinen Motiven der Holzbläser, sehr klar und markant gespielt, entwickelt sich der Grundgedanke des ganzen Werks.

Valentino Worlitzsch wusste seine Virtuosität wie im sehr lebhaften dritten Satz ganz bewusst in den Dienst der Musik zu stellen, zu keinem Zeitpunkt spürte man irgendwelche spieltechnischen Einschränkungen bei diesem leidenschaftlichen Solisten. Aber was der Solist im langsamen Mittelsatz an wunderbaren Melodiebögen seinem Instrument entlockte, verdient besondere Beachtung. Man genoss diese in romantische Klangfarben des Orchesters eingebetteten zarten Melodien. (…) «

Westfälische Nachrichten, 30.05.2016

(Frederik Wittenberg)

» (…) Da ist Valentino Worlitzsch, der selbstbewusst am Cello wirbelt und zwischen den schillernden Dreiklang-Arpeggien in Luigi Boccherinis Sonata A-Dur und der wundervoll adaptierten Sopranstimme aus Heitor Villa-Lobos‘ Nr. 5 der berühmten „Bachianas Brasileiras“ mit Leichtigkeit zwischen den Stilen wandelt.

(…) Das Cello ist ja von Haus aus ein stärker atmendes, wenn auch mitunter kapriziöses Instrument. Worlitzsch lässt es herrlich tönen und macht auf diese Weise auch die ausgewählten Sätze aus Zoltan Kodalys Cello-Sonate op. 8 akustisch transportabel. Mag dieses Werk auch, pardon, die Anmut und den Klang einer kräftigen Stubenfliege haben, so zieht es den Hörer doch unwillkürlich in seinen Bann. Erst recht, wenn es so daherkommt wie an diesem Abend. Mit dem turbulenten Wechselspiel aus tiefem Dröhnen, melodischen Pirouetten und fast schon gitarrenhaften Akkordstafetten macht das Instrument Werbung in eigener Sache – und den Abend zu einem Highlight. (…) «